Den Wunsch wollte die Stadtverwaltung natürlich auf eine Umsetzung prüfen. Kurzerhand wurde deshalb im August ein erster Ortstermin vereinbart, zu dem sich Erster Bürgermeister Martin Birner mit Wolfgang Grosser vom Kreisgartenamt des Landkreises Schwandorf und Arbeitskreisbiodiversitäts-Vorsitzenden Alexander Trinkmann auch fachlich tatkräftige Unterstützung mit dazu holte, um Anna Hellmuths Anliegen mit vereinten Kräften anzugehen. Vor Ort waren sich alle schnell einig, dass man auf der Fläche Annas Wunsch umsetzen kann. Zusammen mit Familie Hellmuth wurden konkrete Ideen für die Fläche gesammelt und die ersten, zeitnahen Schritte festgelegt.
So wurde die Fläche im vergangenen Jahr zunächst nachhaltig gemäht und das Mähgut abtransportiert. Somit war der erste Schritt für die eigentliche Hauptmaßnahme getan: Auf der Fläche sollte eine Streuobstwiese entstehen. Schließlich zählen Streuobstbestände zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten fühlen sich dort wohl. Mit Unterstützung von Wolfgang Grosser wurden die ersten 20 Apfelbäume der Sorte „Maunzenapfel“ – eine stabile, robuste, krankheitsunanfällige, heimische Sorte, die für das Saftpressen gut geeignet ist - bestellt und vor kurzem gemeinsam mit dem städtischen Bauhof eingepflanzt. Die Kosten für die gekauften Apfelbäume übernimmt die Stadt Neunburg vorm Wald.
Damit dort in Zukunft auch Äpfel wachsen, die für den sofortigen Verzehr bestens geeignet sind, werden die Apfelbäume voraussichtlich 2023 veredelt. Hier unterstützt erneut Wolfgang Grosser vom Landratsamt, der sich um die dafür notwenigen Edelreiser kümmert und vor Ort natürlich das Veredeln zeigen wird.
Für die Fläche werden nun von allen Beteiligten weitere Maßnahmen geplant, die durch den Arbeitskreis Biodiversität der Stadt Neunburg vorm Wald, der sich der Fläche angenommen hat, betreut werden. Erster Bürgermeister Martin Birner war beim letzten Ortstermin begeistert, was in der kurzen Zeit schon geschafft wurde: „Danke liebe Anna, dass du dich mit deiner Idee an mich gewandt hast. Es ist bemerkenswert, wenn sich junge Menschen so für ihre Heimat engagieren und sich mit ihren Ideen einbringen. So können wir gemeinsam die so wichtigen einmaligen Lebensräume für unsere Natur schaffen - In dem Fall sogar zentrumsnah mitten in einer bestehenden Bebauung. Ein tolles Projekt, welches wir gerne weiterhin begleiten und uns auf das, was hier noch geplant ist, sehr freuen.“